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Gabby Young
Über Gabby Young
›Circus Swing‹ nennt Gabby ihre Musik, wenn Sie sich darunter was vorstellen können. Bunt, theatralisch, mal tierisch laut, mal zart und leise, hier grüßt der Balkan, dort die Mariachis und um die Ecke lugt noch mal ein Spaghetti-Western. Die Violine duelliert sich mit der Trompete, die Tuba verfolgt das Banjo und manchmal lassen einfach alle alles liegen und werden zum Ukulele Orchester oder dreschen gemeinsam auf das Schlagzeug ein. Nix für's Formatradio...
Journalist*innen, die ein Konzert von Gabby Young beschreiben sollen, haben es nicht leicht.
Wie beschreibt man den Geschmack eines frisch vom Baum gepflückten Apfels? Oder den Klang der Stille vor einem hereinbrechenden Wirbelsturm? Den Duft eines Veilchens, das im November erblüht? Genau: Zwecklos.
Aber der Reihe nach. Wann waren Sie zum letzten Mal auf einem Konzert, bei dem nicht zwei Drittel der Zuhörer das Geschehen auf ihrem Smartphone verfolgten? Nicht, das bei diesen Konzerten keiner eins dabei hätte. Aber spätestens beim dritten Lied stecken die Dinger in den Taschen, weil man seine Hände, Füße und auch den ganzen Kopf anderweitig braucht. Da wird nicht von der Bühne herab abgefüttert, da entsteht aus der Zusammenarbeit einer furios aufspielenden Band, eines inspirierten Publikums und einer begnadeten Frontfrau, die jedes Wort, das sie sagt, auch genau so meint, ein Gesamtkunstwerk. Und jeder geht mit dem Gefühl nach Hause, Teil eines magischen Abends gewesen zu sein.